Portlandzement, Wasser, Verbundfasern aus Kunststoff und Zellstoff, mineralische Zusatzstoffe und in dem Gemisch eingeschlossene Luftporen.
BEISPIELE DER ANWENDUNG
Dach- und Fassadenplatten aus Faserzement nach der harmonisierten Produktnorm EN 492 hergestellt. Sie werden auf einer Unterkonstruktion aus Holz oder einer Holzschalung verlegt. Sie gibt es in vielen Farben, Formen und Oberflächen.
FASSADENTAFELN
Fassadentafeln aus Fassadentafeln nach der harmonisierten Produktnorm EN 12467 werden auf einer Unterkonstruktion aus Holz oder Metall verlegt. Sie werden auf Holz sichtbar verschraubt oder auf Metall genietet. Nicht sichtbare Befestigungen sind möglich.
Die Tafeln erfüllen in der Regel (siehe Herstellerangaben) bei nichtbrennbaren Unterkonstruktionen aus Aluminium oder Stahl die Anforderungen an eine nichtbrennbare Fassade nach den Bauordnungen der Länder. An Wohngebäuden reicht in der Regel eine Holz-Unterkonstruktion. Die Anforderungen an eine Fassadenkonstruktion sind je nach Gebäudeklasse in den Bauordnungen der Bundesländer festgelegt.
Fassadentafeln aus Faserzement werden stets als hinterlüftete Fassaden ausgeführt. Die offenen Fugen von etwa 1 cm zwischen den Tafeln dienen der Hinterlüftungsebene als Zu- und Abluftöffnungen. Sie sind nachgewiesenermaßen unkritisch für die Dämmschicht. Die Kapillarkräfte bis zur Dämmschicht sind durch die Hinterlüftung durchbrochen. Die Dämmschicht bleibt dadurch trocken. Nur eine trockene Dämmschicht erfüllt ihre Dämmfunktion einwandfrei. Feuchtigkeit im Hinterlüftungsspalt wird durch die Luft aufgenommen, die bei Erwärmung aufsteigt und oben abgeführt wird. Trockenere Luft wird von unten nachgesogen.
WELLPLATTEN
Wellplatten werden in der Regel einschalig im Stallbau verwendet. Sie sind diffusionsoffen und regulieren damit die Feuchtigkeit im Innern ohne abtropfendes Kondenswasser. Sie können Kondenswasser an der inneren Oberfläche absorbieren und zeitversetzt nach außen transportieren. Dennoch sind sie für sich gesehen wasserdicht nach EN 494 und regensicher bei fachgerechter Verlegung nach den Regeln des ZVDH und den Verlegeregeln der Hersteller.
Bei höheren energetischen Anforderungen im Wohnungsbau sind Wärmedämmschichten mit einer Dampfbremse an der beheizten Seite (innen) und ein geeignetes Unterdach nach den Fach-Regeln des ZVDH erforderlich. Die Wellplatten dienen dann der Regensicherheit überhalb einer Lüftungsebene.
INHALTSSTOFFE
Faserzement-Produkte für die Verwendung an der Fassade, auf dem Dach, als Fußboden innen und außen und als Wandverkleidung und Feuerschutz im Innenausbau werden nach harmonisierten Produktnormen hergestellt und geprüft. Sie werden mit einem CE-Zeichen versehen, in der der Hersteller die Übereinstimmung mit den aufgeführten Leistungen erklärt.
Eine Leistungserklärung der Hersteller gibt Auskunft über die jeweiligen maßgeblichen Charakteristika wie die Festigkeitsklasse oder die Abmessungen. Jeder Hersteller verpflichtet sich zu den in den harmonisierten Produktnormen festgelegten Überwachungssystemen nach den Vorgaben der europäischen Bauproduktenverordnung (BauPVO).
FASSADENPANEELE
Fassadenpaneele aus Faserzement nach der harmonisierten Produktnorm EN 12467 werden auf einer Unterkonstruktion aus Holz oder Metall verlegt. Sie werden in der Regel auf Holz sichtbar verschraubt. Bei einer Stülpdeckung ist die Befestigung unsichtbar.